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Tafel: Die größte Facette auf der Oberseite des facettierten Steins.
Tansanit: Der Tansanit (nach dem Staat Tansania benannt) hat eine blau-violette Farbe. Der Name wurde von Tiffany (New York) eingeführt und ist heute üblich. D=3,35; H=6,5-7. Gute Qualitäten sind von intensiver Farbe und erreichen die Preise von Saphiren.
Tetraeder: Kristallform des kubischen Kristallsystems, von vier gleichseitigen Dreiecken begrenzt. Dem Tetraeder entspricht die strukturelle Grundform (Einheitszelle) des Diamanten.
tetragonal: =vierkantig. Das tetragonale Kristallsystem ist die Zusammenfassung jener Kristallklassen, die durch ein Achsenkreuz von zwei gleich langen, aufeinander senkrecht stehenden Nebenachsen und durch eine senkrecht zu diesen stehende, vierzählige Hauptachse ausgezeichnet sind.
Textur: Räumliche Anordnung der Minerale, insbesondere als Mineralaggregate, im Gestein (Fliesstextur, Schlierentextur).
Thorium: radioaktives Element; Zeichen Th; silbergrau glänzendes, weiches, dehnbares Metall. Halbwertszeit des Isotops Th 232: 1,39 x1010 Jahre.
Tiegerauge: gelbe bis gelbbraune, seidenglänzende Schmucksteinvarietät der kryptokristallinen Quarze mit Katzenaugeneffekt (Chatoyance), der von feinen, parallelgerichteten Hornblendefasern, die von Quarz pseudomorphosiert sind, verursacht wird. D=2,6; H=7; n=1,53.
Tierkreissteine:
Wassermann Türkis
Fische Amethyst
Widder roter Jaspis
Stier Rosenquarz
Zwilling Citrin
Krebs Chrysopras
Löwe Bergkristall
Jungfrau gelber Achat
Waage Rauchquarz
Skorpion roter Karneol
Schütze Calcedon
Steinbock Onyx
Titan: chemisches Element; Zeichen Ti; silberweißes, gut schmiedbares Metall; farbtonbestimmendes Spurenelement im blauen Saphir.
Titanit: (Sphen) durchsichtiger, sehr gesuchter, ungewöhnlicher Edelstein von gelber, grüner und brauner Farbe mit sehr hohen optischen Eigenschaften. Harz- bis diamantglänzend. CaSiTiO5. D=3,53; H=5,5; n=1,96.
Tombak: Bezeichnung für Kupfer-Zink-Legierung.
Topas: wichtiger Edelstein von auffallender Klarheit und Transparenz; farblos, gelb, goldbraun, rötlichbraun, hellblau, rosenrot bis weinrot. Nach der Basisfläche vollkommen spaltbar. F2Al2SiO4. D=3,53-3,56; H=8; n=1,62-1,63. Oft wird der Name Topas irreführend für gelb- bis braungebrannten Amethyst sogenannten Zitrin gebraucht. Vorkommen: meist in Verbindung mit Granit. Bekannter Fundort ist der "Schneckenstein". Der größte Topas ist wohl der fälschlich als Diamant angesehene Braganza der portugiesischen Krone mit einem Gewicht von 1680ct. Der Maxwell-Stuart-Topas hatte vor dem Schleifen die Größe einer starken Faust; das Ergebnis war ein schöner, farbloser Stein im Brillantschliff von 369 ct. Topas_verschiedene.jpg (5300 Byte)
Trachytgestein: graues oder rötliches, junges, saures Ergussgestein; bildet Decken, Gänge, Kuppen oder Ströme.
Transparenz: Durchsichtigkeit; oft auch Grad der Lichtdurchlässigkeit.
Treiben: Seit der Antike bekannte Technik, bei der mit Hammer und Punzen aus einem Stück Metallblech durch Erhebungen und Vertiefungen herausgearbeitet werden. (Tipps bei ziselieren.)
Treppenschliff: rechteckige Schliffform, vornehmlich für Farbsteine (gelegentlich auch für Diamant), bei der die Facetten mit ihren langen Kanten parallel zu den Kanten der rechteckigen Tafel verlaufen. Die Treppenzahl ist im allgemeinen höher als die der Oberseite.
trigonal: =dreikantig. Das trigonale Kristallsystem ist die Zusammenfassung jener Kristallklassen, die durch ein Achsenkreuz mit einer dreizähligen Hauptachse und drei gleichlangen, in einer Ebene unter 120° sich schneidenden Nebenachsen ausgezeichnet sind.
triklin: =dreifach geneigt. Das trikline Kristallsystem ist die Zusammenfassung jener Kristallklassen, die sich durch ein Achsenkreuz mit drei ungleichlangen und unter schiefen Winkeln sich schneidenden Achsen auszeichnen.
Tula: siehe niellieren
Türkis: undurchsichtiger, meist kryprokristalliner, fast dichter Schmuckstein von hell- bis sattblauer oder grünlichblauer Farbe. Oft porös; häufig mit Adern von dunkelbrauner Limonit-Matrix durchsetzt. Wässriges Kupfer-Aluminium-Phosphat. D=2,6-2,8; H=6; n=1,61. Tuerkise.jpg (5867 Byte)
Turmalin: beliebter Edelstein. Trigonal kristallisierendes borhaltiges Alumosilikat von Kalzium, Magnesium, Eisen, Mangan, Alkalien usw. von komplizierter chemischer Zusammensetzung, das folgende wichtige Farbvarietäten umschließt: Achroit (farblos), Drawit (braun), Indigolith (blau), Rubellit (rosa bis rot), Schörl (schwarz), Siberit (lila bis violett) und Verdelith (grün, alle Schattierungen). Häufig treten an einem Kristallkörper verschiedene Farbtöne auf. Farblose Turmaline mit schwarzen Enden werden Mohrenkopf genannt, grüne mit roten Enden Türkenkopf. An eine Wassermelone erinnern Steine mit rotem Kern und grüner Hülle, und werden auch unter diesem Namen gehandelt. Kräftig pleochroitisch. D.h., durchsichtige Steine können in unterschiedlichen Richtungen verschiedene Farben und Farbtiefen zeigen. D=3,05; H=7; n=1,63. Turmaline.jpg (3730 Byte)
Der Name entstammt dem singhalesischen Wort "turamali", das roter Stein bedeutet.
Durch Erwärmen und anschließendes Abkühlen, oder durch Reiben unter Druck kann sich der Turmalin elektrisch aufladen. Ein Kristallende zeigt dann positive, das andere negative Ladung. Der Stein ist so aufgeladen in der Lage Staubteilchen und auch Papierschnitzel anzuziehen. Dieses Phänomen war auch den holländischen Seefahrern bekannt, die mit dem aufgewärmten Turmalin die Asche aus ihren Meerschaumpfeifen zogen, um einen Beweis für die Echtheit des Steines zu liefern. Diese Beweisführung brachte dem Edelstein den Namen "Aschentrekker" (Aschenzieher) ein. Auch der im Schmuckstück verarbeitete Turmalin zeigt diese Eigenschaften der Pyro- und Piezoelektrizität und zieht Staub an, weshalb er hin und wieder gereinigt werden sollte, um nicht stumpf zu wirken.