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Magma: mit Gasen (= leichtflüchtige Komponenten) durchtränkte feuerflüssige
Silikatschmelze (=schwerflüchtige Komponenten), die im Erdinnern eingeschlossen ist und
bei vulkanischen Vorgängen (Eruptionen) auf der Erdoberfläche zum Ausbruch kommen kann. |
magmatisch: aus Magma bestehend. Magmatische Abfolge ist die Bildung aller
Gesteine und Minerale die aus schmelzflüssigen Teilen der tiefern Erdrinde- aus dem
Magma - auskristallisiert sind. |
Magmatischer Zyklus: umfasst den Bildungsbereich aller
Gesteine und Minerale, die aus schmelzflüssigen Teilen der tieferen Erdrinde - eben aus
dem Magma - auskristallisiert sind. |
makroskopisch: mit unbewaffnetem Auge sichtbar (im
Unterschied zu mikroskopisch). |
Malachit: ein vorwiegend dichtfaseriges, kugelige Aggregate
bildende Verwitterungsprodukt auf Kupferlagerstätten. Grün, meist achatartig gebändert.
CuCO3Cu(OH)2. D=3,8; H=4; n=1,78 |
Mangan: chemisches Element; Zeichen Mn; silbergraues, hartes, sehr sprödes
Metall; konstituierender Bestandteil einiger Edel- und Schmucksteine (Rhodochrosit,
Rhodonit, Spessartin). |
Manganminerale: Minerale, die zu wesentlichen Teilen
Mangan enthalten und vielfach dadurch auch idiochromatisch gefärbt sind, z.B.
Rhodochrosit, Rhodonit, Psilomelan, Pyrolusit u.a.m. |
Marmor aufpolieren: 10 Teile Wachs, 2 Teile Oxalsäure und 8
Teile Terpentinspiritus innig mengen und mit weichem Lappen aufreiben, erzeugen hohen
Glanz auf Marmor, Porphyr und Glimmerschiefer und ähnlichen weichen Steinen. |
Marmor entfetten: 1 Teil Soda, 1 Teil geschlämmten Bims
und 1 Teil feingepulverten Kalk. Flecke einreiben und je nach Dicke des Fettes nach
einiger Zeit mit Seife abwaschen. |
Marmor schleifen: 1. Schliff mit Bimsstein. 2. Schliff mit
Mischung von Kleie, Alaun und Schwefelblüte. Waschen, trockenen und mit Zinnasche und
Leinen Hochglanz polieren. Waschen mit Spiritus. |
Marmore:
mettamorphe, d.h. nachträglich umgewandelte, körnige Kalke (im
technischen Sinne jeder politurfähige Kalkstein und Dolomit). |
Marsch:
Küstennaher Festlandstreifen oberhalb der Hochflutlinie; wird nur vom Höchsthochwasser
überflutet. |
Marquise: längliche, schiffchenförmige
Schliffform, meistens für
Diamanten verwendet. |
Masse:
Eigenschaft der Körper (Einhit kg). Je größer die Masse um so größer ist die
Trägheit eines Körpers und um so größer auch die Kraft, mit der er von anderen
Körpern, z.B. der Erde, angezogen wird. |
Matrix : das natürliche Gestein, in dem Minerale eingebettet vorkommen
(Mutterstein). |
mattieren: Bearbeitung von Schmuckstücken mit interessantem Effekt. Meist
mit Mattschlagbürste, sandstrahlen, bürsten oder schmirgeln. |
melanokrat: Magmatite, die zu einem Gutteil aus mafischen
Mineralen aufgebaut sind;
das Gestein selbst erscheint dunkel. |
Melaphyrgestein: dunkles, oft dichtes, aber auch blasiges
Eruptivgestein von verschiedener Zusammensetzung, z.B. Basalt. |
metamorph: =umgewandelt, von Metamorphose = Umwandlung. Die Umwandlung von
Mineralparagenesen nach ihrer Ablagerung durch Einwirkungen von außen, wie durch Kontakt
mit magmatischen Gesteinen, durch regionale Veränderungen des Druckes und der Temperatur
(z.B. kontaktmetamorphe Kalke, kristalline Schiefer usw.) |
mesokrat:
Farbbezeichnung für Magmatite, die ungefähr je zur Hälfte aus felsischen und mafischen
Mineralen bestehen. |
Messing:
Kupfer-Zink-Legierung, die seit etwa der Mitte des 16.Jh. für die Anfertigung von
Schmuck, Teilen der Uhrwerke und gelegentlich auch der Gehäuse benutzt wird. |
metamorph:
umgewandelt, von Metamorphose: Umwandlung. Die Umwandlung von Mineralparagenesen nach
ihrer Ablagerung durch Einwirkungen von außen, wie durch Kontakt mit magmatischen
Gesteinen, durch regionale Veränderungen des Druckes und der Temperatur. |
metamorpher Zyklus: die gesteinsbildende Abfolge, in der die
metamorphen Gesteine gebildet worden sind. |
Metamorphite: Umgewandelte Gesteine, die gegenüber dem Ausgangsgestein eine
veränderte Mineralogie, Zusammensetzung, Struktur und Textur besitzen. Druck und
Temperaturerhöhungen bewirken diese Umwandlungen. |
Metamorphosegrad: Relative Einteilung der Intensität von Druck und Temperatur zu
bestimmten Zonen (niedrig-, mittel-, hochmetamorph). |
Methylenjodid-Test: = eine Anwendung der sogenannten
-Schwebemethode. Das Prinzip beruht darauf, dass spezifisch schwerere Substanzen in einer
Flüssigkeit absinken, während spezifisch leichtere obenauf schwimmen, z.B. Holz und
Stein in Wasser. Zur Bestimmung des spezifischen Gewichtes der Edel- und Schmucksteine
verwendet der Gemmologe häufig sogenannte "schwere Flüssigkeiten". Eine davon
ist "Methylenjodid" mit einer Dichte von 3,33. Spezifisch schwerere Edelsteine,
z.B. Topas (D=3,53-3,56), sinken darin, spezifisch leichtere Edelsteine z.B. Zitrin
(D=2,65), schwimmen. |
Mineral: Ein in sich einheitlicher, natürlich entstandener Bestandteil der
Erdrinde. |
Mineralparagenese:
Vergesellschaftung von Mineralen der
Metamorphose unter bestimmten Druck- und Temperaturbedingungen bei gegebenem Chemismus des
Ausgangsgesteins. |
Mineralstufe: Freistehende Kristalle in einem Mineralaggregat. |
Moissanit: Neben den kommerziell bekannten Imitationen für Diamanten ist
seit 1997 eine weitere im Handel, synthetischer Moissanit. Moissanit ist Silicioncarbid
(SiC). Natürlicher Moissanit ist sehr selten und wurde u.a. in USA, Tschechien und
Sibirien gefunden. Künstlich wird Siliciumcarbid seit vielen Jahren wegen seiner hohen
Härte (9,25) in großem Masse als Schleifmittel (Karborund) produziert. |
Monatssteine:
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Mondstein:
farbloser, weisslicher, grüner, brauner bis schwarzer durchscheinender Feldspat (Orthoklas) mit wogendem Lichtschein
(siehe Adulareszenz). Der Mondstein stammt meist aus Sri Lanka. D=2,57; H=6; n=1,53. |
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monoklin: =einfach geneigt. Monoklines Kristallsystem: Die
Zusammenfassung jener Kristallklassen, die durch ein Achsenkreuz von drei ungleich langen
Achsen ausgezeichnet sind, von denen sich zwei (a und c) unter schiefem Winkel schneiden,
während die dritte (b) auf den beiden senkrechten steht. |
Morin: (Rauchquarz) dunkel rauchbrauner bis fast schwarzer Rauchquarz. D=2,65; H=7; n=1,548. |
mugelig: Geschliffener Stein mit gewölbter Oberfläche. Siehe Cabochon. |
Mutterstein: Bezeichnung für das Gestein, in dem die Edel- und
Schmucksteine sich gleichzeitig oder nach dessen Erstarrung gebildet haben. |