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Gabbro: magnesiumreiches, kieselsäurearmes, daher basisches Tiefengestein von schwarzgrüner Farbe und körnigem Gefüge (oder körnige Textur).
Galenit: PbS. Kristallsystem: kubisch. H=2, D= 7,4-7,6. Strichfarbe: grauschwarz. Spaltbarkeit: vollkommen. Bruch: halbmuschelig. Habitus und Glanz: Galenit bildet gut ausgebildete Kristalle, Würfel, Oktaeder und Kubooktaeder. Oft bildet es massige, körnige bis dichte Erze, ist opak mit metallischem Glanz. Bildungsbedingungen: auf hydrothermalen Gängen. Fundorte: Erzgebirge, Harz, Bleiberg (Österreich), Spanien, USA. Besonderheiten: wichtigstes Blei-Erzmineral.
Galilei Galileo: Pisa, Florenz, Padua, italienischer Naturforscher, Astrologe, Physiker und Mathematiker. Schon als Student erkannte er 1583 an den Schwingungen einer Lampe im Dom zu Pisa den Isochronismus der Pendelschwingung. Erst 1641, wenige Jahre vor seinem Tode, schon fast erblindet, entwickelte er die Idee einer Pendeluhr, die aber sowohl er selbst, als auch sein Sohn, geheim hielten. Deshalb gebührt die Priorität der Erfindung der Pendeluhren auch Christioan Huygens, der das Pendel 1656 zum zweitenmal erfunden und der Welt bekannt gemacht hat.
galvanische Veredelung: Auf galvanischem Weg wird das Basismaterial mit einer dünnen Schichte eines edleren Metalls überzogen.
Gemme: geschnittener Schmuckstein mit erhabener (Kamee) oder vertiefter (Intaglio, als Siegel benutzt) bildender Darstellung. Abgeleitet vom lateinischen Wort "gemma" für Edelstein; daher auch Gemmologie.
Gemmologe: dass Wort ist abgeleitet vom lateinischen Wort "gemma"= Edelstein und bezeichnet einen Menschen, der sich mit der Wissenschaft der Edelsteine (=Gemmologie) befasst.
Gemmologie: Edelsteinkunde (Wissenschaft der Edelsteine) abgeleitet vom lateinischen "gemma"= Edelstein und dem griechischen "logos"= Lehre.
gemugelt: mugelig
Glanz: Bei Edelsteinen: Hiermit bezeichnet man die Art und Weise, wie die auf den Stein auffallenden Lichtstrahlen zurückgeworfen werden; je nach der Art derselben unterscheidet man:
Diamantglanz, ein reiner heller, spiegelnder Glanz: Diamant.
Glasglanz: der Glanz des Glases. Quarz: Beryll, Smaragd.
Fettglanz: gleicht Körpern mit fettem Öl bestrichen: Wachsopal.
Perlmutterglanz gleicht dem Perlmutter. Glimmer: Hypersthen.
Seidenglanz: gleicht dem Atlas oder der Seide; Malachit.
Nach der Stärke desselben unterscheidet man:
starkglänzend (Feuer) - Bergkristall;
glänzend - Kalkspat;
wenig glänzend - Calcedon;
schimmernd - Alabaster;
matt - Kreide.
Glattschliff: Schliff mit glatter Oberfläche, eben oder gewölbt, niemals facettiert. (Edelsteinschliff).
Glimmer: Gruppe wichtiger gesteinsbildender Minerale von meist blättriger, schuppiger Ausbildung. Am besten bekannt sind der farblose, silbern-glänzende Muskovit, der braune Biohit und der grüne Fuchsit. Chemisch gesehen sind die Flimmer komplexe Aluminiumsilikate.
Glimmerschiefer: Sammelbezeichnung für eine Gruppe mettamorpher Gesteine aus der Gruppe der kristallinen Schiefer, die durch hohen Gehalt an Quarz und Glimmermineralen und geringem Feldspatanteil charakterisiert ist.
Glücksstein: Edelstein, von dem man glaubt, dass er Glück bringen kann. Seit dem Altertum werden- allerdings immer wieder (wechselnde - Edelsteine von vielen Menschen als Glücksbringer für bestimmte Sternbilder, für die Monate des Jahres bis hin zu den Wochentagen betrachtet). (Tierkreisstein).
Glucydur: Legierung von Kupfer mit 2-3% Beryllium. Daraus wird Unruh, Hemmung und Spirale hergestellt (Uhrenteile). Nicht magnetisch, nicht oxidierend und zwischen 20° und 200° Celsius sehr geringe Ausdehnung.
Glüh- und Emailöfen: ergeben die zum Stahlglühen erforderliche, langsame und gleichmäßige Hitze.
Werkzeuge mit abstehenden Kanten verschmiert man beim Glühen mit Wassertripel. Reiben Sie Ihre Stähle vor dem Härten mit Seife ein, dann kommen sie blank aus dem Härtebad.
Harter Stahl wird erst in der Gelbrothitze (700 °C) weich, d.h. die Härtekristalle verwandeln sich bei dieser Temperatur in amorphen Kohlenstoff (Graphit). Diese Verwandlung braucht auch ihre Zeit, je nach Dicke und Sorte 2 Minuten bis 2 Stunden.
Glyptik: Die Kunst, mit Meißel oder Stichel im Stein oder Metall zu arbeiten -  Steinschneidekunst. (Gemmoglyptik = die Kunst, Gemmen (siehe dort) zu schneiden.
Gneis: weit verbreitetes, mettamorphes Gestein aus der Gruppe der kristallinen Schiefer. Hauptgemengeteile sind wie beim Granit: Quarz, Feldspat und Glimmer. Das Gefüge ist meistens schieferig.
Glyptik: die Kunst, mit Meißel oder Stichel in Stein oder Metall zu arbeiten - Steinschneidekunst. (Gemmoglyptik= die Kunst, Gemmen zu schneiden.
Goethit: Schwarzbraunes, meist nadelförmiges Mineral; chemisch Eisenhydroxid.
Gold: Lat.: Aurum; Chem. Zeichen Au. Spez. Gewicht= 19,3, Schmelzpunkt bei 1063°C. In der Schmuckherstellung wird überwiegend legiertes Gold verwendet, da reines Feingold zu  weich ist. Die üblichen Goldlegierungen lauten 750/000, 585/000 und 333/000. Dies bedeutet z.B., das 750/000 Gold zu 750 Teilen Feingold und zu 250 Teilen aus Legierungsmetallen (meist Silber und Kupfer), besteht. Legiertes Gold kann durch entsprechende Zusatzmetalle auch andere Farben erhalten, z.B. außer Gelb-, auch Rot-, Rosé- oder Weißgold. Jedes Schmuckstück muss durch eine Punzierung gekennzeichnet sein.
Goldfilled: Englische Bezeichnung für "Goldmantel", der beidseitig auf ein Grundmetall aufgeschweißt und aufgewalzt wird.
Goldstempel : Das mit den Stempeln ist in jedem Land anders geregelt und daher nicht allgemein zu beantworten. Allgemein ist nur zu sagen, das es keinen Unterschied zwischen "Kaufhausstempeln" und Goldschmiede - Feingehaltsstempeln gibt. Zusätzlich kann jeder Meister oder jeder Hersteller seinen Firmen (oder Meisterstempel) anfügen. In Deutschland gibt es ein Stempelgesetz das jedem Hersteller die Möglichkeit gibt den Feingehalt zu stempeln. Falsche Stempel sind extrem selten, da es leicht nachweisbar ist und als Betrug bestraft wird. In Österreich durfte bis vor wenigen Jahren nur das Punzsamt stempeln, was oft Probleme bereitete weil fertige Schmuckstücke wenn sie sehr fein waren durch das Stempeln verbogen wurden. Inzwischen ist das Gesetz gelockert worden und Hersteller dürfen unter bestimmten Auflagen selbst stempeln. In der Schweiz macht immer noch manchmal der Import von Goldwaren Schwierigkeiten weil das Schweizerische Stempelrecht formal etwas strenger ist als das Deutsche. Selbst aus Asien hat man wenig Stempelbetrügereien erlebt.
Goldtopas: Eigentlich ist das so eine klassische Falschbezeichnung, um den Stein vor dem Kunden noch wertvoller erscheinen zu lassen. Tolles Beispiel ist hier der Kap Rubin, welcher ein ganz gewöhnlicher Granat ist. Meist wurde der Goldberyll als Goldtopas bezeichnet. Eigentlich hat der das gar nicht nötig, denn er gehört zur gleichen Gruppe wie Smaragd und Aquamarin. Eine wirklich edle Herkunft, oder? Aber wie klingt schon Beryll?! Der Name unserer heutigen Brille wurde daher abgeleitet. Die ersten geschliffenen Brillengläser waren helle Steine dieser Varietät.
Grain: Gewichtseinheit, nach der Perlen gewogen werden; entspricht 0,05 g oder 1/4 Karat.
Gran: ehemalige Unterteilung des Karats.
Granat: große Gruppe von Mischkristallen mit zahlreichen verschiedenfarbenen Abarten, die durch Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung bedingt sind. Je nach chemischer Verbindung und resultierender Farbe unterscheidet man folgende Edelsteinarten: Almandin, Andradit, Demantoid, Frossular, Hessonit, Melanit, Pyrop, Rhodolith, Spessartin und Uwarowit. Der Name stammt von dem lateinischen Wort granum= "das Korn" ab. D=3,61 g/cm3; H=6,5-7,5.
Granit: Aus Feldspat, Quarz und Glimmer zusammengesetztes Magmatitgestein. Name: Nach dem lateinischen Wort "granum" = Korn, entsprechend körnigem Gefüge. Kristallform: Xenomorph, idiomorph. Farbe: hell bis mittel, manchmal grau, gelblich, bräunlich, bläulich oder rötlich. Mineralgehalt: Granit enthält 80 bis 100% helle Mineralien, davon 20 bis 60% Quarz, der im Handstück grau erscheint. 40 bis 80% der hellen Mineralien sind Feldspäte, davon 35 bis 100% Alkalifeldspat und 0 bis 65% Plagioklase. Dunkle Mineralien übersteigen nie mehr als 20%. Der Biotit ist meist gleichmäßig verteilt, kann aber auch Nester bilden. Erreichen Nebengemengeteile hohe Anteile am Gesamtmineralbestand, so können sie namengebend sein. Die verschiedenen Farben des Granits beruhen auf verschiedenfarbigen Feldspäten. Gefüge: In dem grobkörnigen Gestein lassen sich alle Bestandteile mit bloßem Auge erkennen. Die Größe der einzelnen Minerale variiert. Kalifeldspäte können oft voll ausgebildete Eigengestalt (idiomorph) zeigen, Quarz füllt immer die Zwickel zwischen den Minerallöchern aus. Typisch für Plutonite ist die Richtungslosigkeit der Mineralien und das kompakte Gefüge. Geologisches Entstehungsmilieu: Grosse Gesteinskomplexe, Stöcke, Gänge. Fundorte: Schwarzwald, Harz, Odenwald, Fichtel- und Erzgebirge, Bayerischer Wald, Zentralalpen, Vogesen, Pyrenäen, Skandinavien und Finnland, Rocky Mountains. Besonderheiten: Granite, die nach hohen Anteilen ihrer Nebengemengeteile benannt werden: Alkalifeldspatgranit - enthält vorherrschend Alkalifeldspat, der Plagioklas - Anteil liegt unter 10%. Leucogranit - ist ein besonders heller Granit, der weniger als 5% dunkle Minerale enthält; mit mehr als 20% Mafiten heißt er Melagranit. Sind die dunklen Minerale vornehmlich Aughit und Hornblende, so wird er Aughit-Hornbledegranit genannt. Ist neben dem üblicherweise vorhandenen Biotit noch Muscovot enthalten, sprechen wir von Zweiglimmergranit. Sind die Feldspäte besonders groß und idiomorph mit feinkörniger Umgebung, sprechen wir von Porphyrgranit. Enthalten diese Feldspäte einen rosa Kern aus Kali-Natron-Feldspat, der von grauen Oligoklas-Komponenten umhüllt wird, liegt der Rapakiwi-Granit vor.
Granodiorit: Name: Mittelstellung zwischen Granit und Diorit. Kristallform: Xeno-, idiomorph. Farbe: Hell bis mittel. Mineralgehalt: Granodiorit enthält zwischen 60 und 95% helle Mineralien, davon sind 20 bis 60% Quarz und 40 bis 80% Feldspäte; hier überwiegen die Plagioklase. Dunkle Minerale können bis zu 40% ausmachen, vorherrschen Biotit, auch Hornblende, Pyroxene. Gefüge: Das mittel- bis grobkörnige Gestein zeigt gut ausgebildete Kristalle, die Quarze der Matrix sind xenomorph. Geologisches Entstehungsmilieu: kleine Intrusionskomplexe, innerhalb granitischer Massive, Gänge. Fundorte: Bayerischer Wald, Harz, Schwarzwald, Odenwald, Insel Bornholm, Oberösterreich, Südnorwegen. Besonderheit: Eine quarzreiche Varietät des Granodiorits aus dem mittleren Norwegen.
Granulation: Die Granulation gilt bis heute als eine der diffizilsten Goldschmiedetechniken überhaupt. Die Schwierigkeit besteht darin, die auf einer Goldunterlage verteilten Goldkörnchen mit einem Durchmesser von bis zu 0,25 mm festzulöten, ohne dass sie dabei schmelzen und ihre Form verlieren. Es ist bis heute nicht geklärt, wie es die Etrusker vor 2500 Jahren mit ihren Mitteln schaffte in dieser Technik so hoch qualitativen Schmuck herzustellen.
Griquait: grobkörniges Mineralaggregat, bestehend aus Olivin, Granat und Diopsid, das durch tiefenmagmatische Umwandlung aus Olivingestein entstanden ist, wobei sich der Diamant als Begleitprodukt entwickelte.
Grossula: Kalktongranat Ca3Al2(SiO4)3, eine kalziumhaltige Abart der Granatgruppe von grüner und gelber bis braunroter Farbe, durchsichtig bis undurchsichtig. D=3,65; H=7,25; n=1,74.
guillochieren: die maschinelle Herstellung wellen-, bogen- und kreisförmiger Furchen auf einer Metallplatte, bei der die gewünschten Muster nach einer Schablone eingetieft werden. Diese Dekorationstechnik ist seit dem 18. Jh. bekannt, allgemein verbreitet ist sie jedoch erst während des 19. Jh. und im ersten Drittel des 20. Jh.