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Wachsschmelzverfahren: Zu einer der Bedeutesten Errungenschaften in der frühen Gusstechnik zählt das Wachsschmelzverfahren, der Guss in verlorener Form.
Zunächst wurde eine Form in Wachs modelliert und in Ton eingebettet, wobei Luftkanäle und eine Eingussöffnung freigehalten werden. Beim Brennen des Tons wurde das Wachsmodell ausgeschmolzen, sein Negativ bleibt als hohle Form erhalten, die mit flüssigem Metall ausgegossen wurde. Nach dem Erkalten des Metalls wurde die Tonform zerschlagen.
Neben Vollgüssen in dieser Technik war es auch möglich Hohlgüsse zu fertigen, indem das Wachs über einen Tonkern modelliert wurde. Um mehrere Kopien eines Objektes anzufertigen wurde das ursprüngliche Wachsmodell als Negativ geformt und blieb so für weitere Gussvorgänge erhalten.
Walzenrollen: erhalten Ihren Glanz nur, wenn die Metalle nie heiß in Säuren abgelöscht wurden. Die Metalle müssen aber auch heiß getrocknet werden. Schauen Sie einmal genau hin, wenn Sie ein nur mit dem Tuch getrocknetes Metall walzen. Sehen Sie, wie unter dem Druck das Wasser glänzt, welches im Metall ist? Und so kommt es zu dem fast unsichtbaren Rosten. Auch Temperaturwechsel führen zum Ansetzen von Rost, besonders aber das Beizen, Ätzen, Färben, Gelbbrennen und Schneiden ohne genügenden Abzug.
Walzrichtung: erklärt sich aus der Lehre von der Kristallisation. Es bildet sich in der Längsrichtung und führt bei übertriebenem Hartwalzen zu einer Spaltung in der Länge. Vor dem Breitwalzen müssen daher die Stücke zur Beseitigung der Spannung langsam geglüht werden. Bleche für Auszieh- und Metalldrückerarbeiten müssen deshalb abwechseln dach beiden Seiten gewalzt und ganz gleichmäßig geglüht werden. sonst zeigen sich Längsrisse in den Körpern.
Die Scheide-Anstalt macht besondere Bleche für diese große Beanspruchung. Drahtwalzen drücken den Draht außen mehr als innen, es entsteht so außen eine feinere Kristallisation als innen und beim Überwalzen eine ungeheure Spannung, welche den Draht in 2 Hälften spalten kann. Durch das Zurückbleiben des Kernes bilden sich die trichterförmigen Linien. Da selbst neue Blechwalzen den Druck nicht mathematisch gleich verteilen können. muss man bleche immer an derselben Stelle und mit demselben Ende in die Walze einführen. Je dünner die Walzenrollen sind, desto mehr geben sie in der Mitte nach. Hohl gewordene Walzenrollen bedingen wellige Bleche, weil die Ränder länger werden als die Mitte. Beim Ausspannen solcher Wellbleche muss das Blech deshalb von der Mitte aus mit dem Hammer gestreckt werden, wobei der Schlag nach außen hin immer leichter geführt werden und am Rande ganz erlöschen muss. Bauchige Walzenrollen ergeben ein in der Mitte buckeliges Blech. In diesem Falle müssen die Ränder ausgespannt werden, bei krummen Blechen nur die kürzere Seite.
Weißgold: Um das kostspielige Platin zu ersetzen wurden schon um die Jahrhundertwende erste Versuche mit platinfarbenen Goldlegierungen unternommen. Dem Gold wurden Zusatzmetalle wie Mangan, Nickel, Palladium und Platin selbst hinzugefügt, um einer platinähnlichen Färbung in der Legierung möglicht nahe zu kommen.
Es hat sich bis heute Palladiumweißgold, mit den Hauptbestandteilen Gold, Palladium und Silber, und das weniger kostspielige Nickelweissgold (Nickel, Gold, Kupfer) durchgesetzt.