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Rauchquarz: rauchbraune, durch Einwirkung kosmischer Strahlen gefärbte Abart von Quarz. SiO2. D=2,65; H=7; n=1,548. Kristallsystem: trigonal. Formen: typisch sechsseitige Prismen mit Pyramiden. Farben: rauchbraun, braun bis schwarzbraun. Hauptvorkommen: Brasilien, Ural, Alpen, Vereinigte Staaten, Spanien, Madagaskar, Ceylon und Schottland.
Regenbogenobsidian: siehe Obsidian.
Regionalmetamorphose: Ausgedehnte  Metamorphose regionalen Ausmaßes, charakterisiert durch starke Zunahme von Temperatur und gerichtetem Druck.
Reibahle: Schlanke, leicht konische Stange mit Längsrillen versehen zum vergrößern von Löchern.
Reitstock: Bestandteil der Drehbank. Ein verschiebbar auf der Schiene angeordnetes Gegenstück zum Spindelstock, das mit der Brosche und ihrer Spitze das Gegenstück zur Spindel enthält. Mit Spindel und Brosche des Reitstocks wird das Werkstück gehalten.
Rhodinierung: Schutzüberzug. Rhodium wird aus Platinerz gewonnen, Schmelztemperatur 1970°C, nicht oxidierend.
Rhodochrosit: Rosenroter gefleckter oder gebärdeter Schmuckstein, auch Manganspat genannt. MnCO3. Geschätzter Ornamentstein als Stalagmit entstanden.
Rhodonit: Ornamentstein von rosenroter bis dunkelroter Farbe, oft von schwarzen Flecken und Mustern durchsetzt, gibt es auch bis blaurot. MnSiO3 = Mangansilikat. D=3,65; H=6; n=1,73. Name griechisch rhodon= Rose. Kristallsystem: triklin. Formen. derbe Massen. Hauptvorkommen: Vereinigte Staaten, Australien, Schweden, Indien und Russland. Rhodochrosit_Rhodonit.jpg (6097 Byte)
Rhombendokaeder: eine von 12 kongruenten Rhomben begrenzte Wachstumsform der im kubischen Kristallsystem kristallisierenden Kristalle, z.B. Diamant, Granat usw.
rhombisch: auch orthorhombische sind alle jene Kristalle, deren Flächen sich auf ein Achsenkreuz mit drei ungleichlangen, zueinander senkrecht stehenden Achsen beziehen lassen. Sie haben eine rechteckige oder rhombenförmige Basisfläche.
Ringgröße: Schauen Sie bitte unter Ringmasse nach.
Rohsteine: rohe, d.h. ungeschliffene Minerale bzw. Edelsteine.
Rosenquarz: rosafarbener, vorwiegend milchig-trüber durch Mangan gefärbter Quarz, der selten einzelne Kristalle entwickelt, sondern meist als feinkristalline derbe Massen auftritt. Beliebter Schmuck- und Ornamentstein. SiO2. D=2,65; H=7; n=1,548.
Rosenschliff: Besondere Form beim Schliff von Edelsteinen.
Ruberlit: Rosa bis rote Varietät von Turmalin.
Rubin: durch einen geringen Chromgehalt rot gefärbte Abart von Korund. Der Name leitet sich aus dem Lateinischen ("ruber"= rot) ab. Al2O3. D=3,99; H=9; n=1,765. Die heute als Rubin, Spinell und Granat bekannten Edelsteine bezeichnete man im Mittelalter als Karfunkelsteine. Erst um 1800 erkannte man, dass der Rubin zur Gruppe der Korunde gehört.
Ein einfarbiges Tiefrot ist der begehrteste Farbton, wobei die Farbverteilung meistens ungleichmäßig auftritt. Burmarubine enthalten noch weitere Metalle und werden wegen ihres "traubenroten" Farbtons, einem tiefen Rot mit Stich ins Bläuliche, sehr geschätzt. Als Rohstein wirkt der Rubin stumpf und fettig.
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Manche gemugelt geschliffene Steine zeigen einen zarten, hellen Schimmer, die sogenannte Seide, die durch eingelagerte Rutilnadeln zustande kommt. Diese sind auch verantwortlich für den Katzenaugeneffekt mancher Rubine oder den sehr geschätzten Asterismus mit einem sechsstrahligen Stern, der beim Bewegen des Steins über die Oberfläche wandert ("Sternrubin").
Einschlüsse sind beim Rubin recht häufig, Stellen aber nicht unbedingt eine Qualitätsminderung dar, sondern können als Echtheitsnachweis gegenüber synthetischen Steinen angesehen werden. Dass der Rubin zu den wertvollsten Steinen gehört, hat er auch seiner Härte zu verdanken, die nur vom Diamant übertroffen wird, wenn er auch nur ein hundertundvierzigstel so hart ist wie dieser, aber damit ist er immer noch siebenmal so hart wie der ihm folgende Topas. Ein weiterer Grund für seinen hohen Wert ist seine Seltenheit.
Seit Jahrhunderten galt der Rubin als Symbol der Macht und war der bevorzugte Edelstein der Fürsten. Er findet sich häufig in Kaiser- und Königskronen oder anderen Krönungsinsignien. Als Glücksbringer der Liebenden findet der Rubin erstmals Erwähnung in der Parsifalsage, in Burma wurde er sogar als Heiligtum verehrt. Neben seiner Bedeutung als Schmuckstein spielt der Rubin in der modernen Lasertechnik eine wichtige Rolle.
Rutil: (Rutilnädelchen) Dunkelrötlichbraunes bis schwarzes. Tetragonal kristallisierendes Mineral aus Titanoxid. Bildet oft Einschlüsse im Granat, Korund und Quarz und ist in seiner feinsten Ausbildung als Nädelchen verantwortlich für den Asterismus. D=4,25; H=6; n=2,62-2,90.