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Labradoreszenz: (labradorisieren) das bunte Irisieren des Labradorits und Spektroliths.
Labradorit: blau und grün schillernder Schmuckstein aus der großen Familie der Feldspate. Die buntschillernde aus Finnland stammende Varietät wird auch Spektrolith genannt. D=2,7; H=6-6,5; n=1,55-1,56. In seiner edelsten Ausbildung bietet der Labradorit sich als durchsichtiger, gelber Edelstein dar. Vorkommen: Finnland, Ukraine, Madagaskar, Australien, USA, Kanada. Spirituelle Bedeutung: Hilft bei der Unterscheidung von Falsch und Richtig. Gesundheitsförderung: Er hält das Säure-Basen-Verhältnis im Gleichgewicht und wirkt positiv auf Bluthochdruck. Namen: Nach dem Fundort, der Halbinsel Labrador. Sternzeichen: Wassermann. Labradorit ist ein beliebter Heilstein.
Lagenstein: Achatstück mit ebenen, parallelen Bändern.
Lagerstätte: Natürliche Anreicherung von Edelsteinen, die eine wirtschaftliche Nutzung ermöglicht.
Lagerstein: Künstlich gezogener Rubin mit einem zentrischen Loch zur reibungsarmen Lagerung der Zapfen (Wellen der Zahnräder).
Lapis lazuli: ist ein Gestein, d.h. ein Gemenge aus verschiedenen Mineralen, deren wichtigste Lasurit, Diopsid und Kalzit sind. Name von lat. "lapis"= Stein und arabisch "azul"= blau. Er ist dunkelblau, häufig von weißlichen Kalzitflecken durchsetzt und kennzeichnet sich durch die vielen, winzigen, golden aufblitzenden Pyriteinsprenglinge. Hohe Qualität erreicht ein einheitlich Königsblau durchfärbter Stein mit regelmäßigen Pyriteinschlüssen. D=2,8; H=5,5; n=1,5.
Der feinzerstoßene Lasurstein wurde über viele Jahrhunderte hindurch von Malern zu Farben angerieben, und findet sich auf persischen Miniaturen ebenso wie auf den Gemälden der italienischen Maler.
Seit mehr als sechstausend Jahren werden Vorkommen im unzugänglichen Gebiet Badakhschan in Afghanistan genutzt.
Laserschweißen: Ein Laser erhitzt in Bruchteilen von Sekunden das Material und verbindet diese. Vorteil gegenüber dem Löten und dem Autogenen Schweißen ist der absolut punktgenaue Einsatz! Man kann hitzeempfindliche Steine in der Fassung belassen und kann z.B. die Fassung reparieren. Außerdem lassen sich verschiedene Materialien verbinden!
Lasurit: auch Lasurstein genannt, ist meistens ein Gemenge aus andern blauen Mineralen, vorwiegend: Hauyn, Nosean, Sodalith u.a.m. Er gilt als einer der Bestandteile des Lapis lazuli
Lazulith: (Mg,Fe)Al2(OH/PO6)2. Kristallsystem: monoklin, H=5-6, D=3,1-3,4. Farbe: blau, Strichfarbe: weiß. Bruch uneben bis splittrig. Habitus und Glanz: Lazulith bildet meist spitzpyramidale Kristalle, oft aber dichte, derbe bis körnige Massen. Das durchscheinende bis opake Mineral hat glasigen bis stumpfen Glanz. Bildungsbedingungen: in Quarzgängen, Pegmatiten, metamorph. Fundorte: Thüringer Wald, Österreich, Schweden.
Legierungen: Die Vereinigung mehrerer Metalle zu einem Gemenge wird als Legierung bezeichnet. Über die Zusammensetzung der Legierung kann Einfluss auf die physikalischen Eigenschaften des Metalls genommen werden. Um z.B. der geringen Härte des Goldes entgegenzuwirken wird es vorwiegend als Legierung verarbeitet. Mit Palladium oder Nickel legiertes Gold erhält einen weißen Farbton (Palladium-, Nickelweissgold), Kupfer und Silber geben je nach Anteilen eine gelbe, grünliche bis rötliche Färbung.
Ein Feingehalt von 1000 entspricht reinem Gold. Das Dukatengold mit einem Feingehalt von Au 986 spielt heute noch eine Rolle als Münzmetall. Für die internationale Schmuckfertigung sind Goldlegierungen mit einem Feingehalt von Au 750 von Bedeutung. Diese Legierungen bestehen zu 750 tausendstel aus Gold und zu 250 tausendstel aus anderen Metallen (z.B. Silber und Kupfer), und sind in ihrer chemischen Beständigkeit mit Feingold zu vergleichen (sie werden lediglich von Königswasser angegriffen).
Au 585 Legierungen sind in Farbe und Glanz den Au 750 Legierungen ähnlich. Der Vorteil, durch geringere Dichte und Goldgehalt, zeigt sich hier im niedrigen Preis.
Die Au 333 Legierungen sind die Legierungen mit dem niedrigsten handelszulässigen Feingehalt, und die schon Unbeständigkeit gegen Anlauffarben und Säuren zeigen. In anderen Ländern sind zum Teil noch niedrigere Feingehalte zugelassen, jedoch geht das Bestreben in der internationalen Schmuckfertigung zu einem festgelegten niedrigsten Feingehalt von Au 585.
leukokrat: Bergriff für Magmatite die reich sind an felsischen (hellen) Mineralen und selbst hell erscheinen.
Leukosaphir: Phantasiename für farblosen Saphir (heute nicht mehr gebräuchlich).
Lichtbrechung: Ablenkung eines geführten Lichtstrahls beim Übergang von einem Medium in ein anderes. Die ziffernmäßige Größe der Lichtbrechung heißt Brechungsindex (Zeichen = n).
Limonit: auch Brauneisenstein oder -erz genanntes, wässeriges Eisenoxid, das sogenannten Rasen bildet. Es ist vielfach das Muttergestein (Matrix) von Türkis, den es aber auch gleichzeitig als verzweigte Adern durchsetzt.
Lineation: Parallele Einrege länglicher Minerale auf der Schieferungsfläche.
liquidmagmatisch: liyuidmagmatische Bildungen sind die aus den schwerflüchtigen Anteilen des Magmas entstandenen Gesteine (z.B. Granit) und Lagerstätten (z.B. solche von Labradorit, Peridot und Zirkon).
Lithosphäre: die Bezeichnung ist aus dem Griechischen abgeleitet von "lithos"= Stein und bedeutet die aus Gesteinen aufgebaute Rinde unserer Erde.
Locheisen: Stempel oder Lochzange zum Ausschneiden von Löchern aus dünnem Metall.
Lochlehre: Messgerät zum prüfen von Loch-Durchmessern.
Lupe: Eine bikonvexe Linse in einer Fassung durch die Gegenstände vergrößert und als aufrechtes Bild betrachtet werden können. Sehr wichtiges Instrument für Gold- und Silberschmiede insbesondere für die Fasser, die Edelsteine in die Fassung einpassen und einarbeiten. Es gibt die Lupe in verschiedenen Formen: u.a. als Stiellupe (einer Kunststofffassung zum Einklemmen ins Auge), als Brillenlupe mit Scharnier (beweglich an einer Brille befestigt), als Binokularlupe (mit zwei Okularen), Kopflupe (wird wie Brille getragen) und Tischlupen, die wie Lampen am Arbeitsplatz gedreht und eingerichtet werden können.
lupenrein: Bezeichnung für Edelsteine, die auch unter einer Zehnfachlupe keinerlei Einschlüsse oder innere Merkmale zu erkennen geben. Besonders bei der Bewertung von Diamanten übliche Bezeichnung.